Transit

Inhalt:
«Transit», der lange erwartete neue Kinofilm von Christian Petzold, feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der diesjährigen Internationalen Filmfestspiele Berlin. Frei nach dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers erzählt der Film in einer atemberaubenden, fast schwebenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseille die Geschichte einer Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist. In den Hauptrollen spielen Franz Rogowski (European Shooting Star 2018) und Paula Beer (nominiert zum Europäischen Filmpreis), zum weiteren Cast gehören u.a. Matthias Brandt, Barbara Auer und Godehard Giese.

Zitate:
«‹Transit› ist ein atemberaubend tanzender Film, und Franz Rogowski als Georg ist sein einzigartiger Tänzer. In jeder Regung, jedem Ton, jedem Blick.» ARD, Titel Thesen Temparamente
«Mit ‹Transit› hat Christian Petzold seinen komplexesten Film vorgelegt, mit unglaublichstarken Bildern. (...) Franz Rogowski ist umwerfend in dieser Rolle dieses Mannes, der zwischen seinem Wunsch zu fliehen und der Sehnsucht zu lieben hin- und hergerissen ist.»
Paris Match
«Ein herausragender Film, überraschend und herzzerreissend. Es gibt derzeit keinen anderen Filmemacher, der dem Genre des Melodrams eine so makellose, kraftvolle Reputation wiederzugeben vermag. Franz Rogowski ist in seiner stillen, bezwingend emotionalen Unmittelbarkeit grossartig.»
Variety
«Im Grossen aber konstruiert Petzold einen Erzählraum, um darin die Gegenwart und die Vergangenheit des Flüchtens aufzuziehen. So kommt er an die Geschichten von Flüchtlingen in ihren grundlegenden Dimensionen: an die Erinnerung an ein Wiegenlied oder das überstrahlende Gefühl von Hoffnung, das niemals vergisst, was sein könnte, aber jene verletzt, die zurückbleiben.
Franz Rogowski und Paula Beer sind ein Paar von unfassbarer Traurigkeit, und Christian Petzold denkt seinen Film vom ganzen Kino her, als Fluchtthriller in leuchtenden Farben, irgendwo zwischen Hitchcock und ‹Casablanca›. Zum Abspann fährt er ‹Road to Nowhere› von den Talking Heads hoch, und da hatte er dann so ziemlich jeden. Man darf ‹Transit› den Film zur Stunde nennen.»
Tages-Anzeiger
«Es ist ganz erstaunlich, was Christian Petzold da gewagt hat und dennoch dem Stoff sehr treu geblieben ist: Ein Film, der eine grosse Emotionalität entfaltet.»
Radio Eins
«Der Verfremdungseffekt ist bestechend: Die anfängliche Irritation wandelt sich in eine erhöhte Aufmerksamkeit für die beunruhigenden Ähnlichkeiten zwischen der Situation damals und der Flüchtlingskrise heute.
‹Transit› ist ein hochgradig konstruierter Film, der in seiner ganzen Abstraktion die Fantasie herausfordert und beflügelt.» WOZ – Die Wochenzeitung
«Christian Petzolds Inszenierung ist gelungen, weil sie den suchenden, gedankensaugenden Geist des Buches trägt. Es geht nicht darum, ob politische, religiöse oder wirtschaftliche Gründe die Menschen aus ihrer Heimat trieben. Es geht um ihre Existenz. Darüber strahlt die grosse Stärke des Films: seine Menschlichkeit. Der früher so kühle Petzold legt Wärme in diese Bilder.» Berliner Zeitung
«Ein wunderbarer dunkel leuchtender Film, voller Erinnerung und Gegenwart.»
Perlentaucher
«Franz Rogowski ist die perfekte Besetzung, intensiv und hypnotisierend, geheimnisvoll und faszinierend.»
The Hollywood Reporter
«Es ist schlicht genial, wie es Petzold gelingt, ein Melodram im Stil des klassischen Hollywoodkinos im Kontext der scheinbaren Normalität des heutigen Marseille zu. Ihm gelingt, was so schwer zu erreichen ist, den Brechtschen Verfremdungseffekt herzustellen – und ihn gleichzeitig zu unterlaufen: Es ist unmöglich, sich seinen Figuren und ihren moralischen Dilemmata zwischen Loyalität, Lügen, Liebe und Verrat zu entziehen.»
Pagina 12
«Man sollte hinsehen und hinhören, was in diesem Transit-Raum geschieht. Und verstehen, dass Flucht mitnichten etwas Aussergewöhnliches ist, was nur anderen passiert.»
Kino-Zeit
«Die Zeiten überlagern sich in ‹Transit›, manchmal kreuzen sie sich, niemals stimmen sie ganz überein. So vermeidet Petzold simple Analogien zwischen den Geflüchteten von heute und damals.
Was er macht, ist viel raffinierter, geheimnisvoller, schlagkräftiger: Die Verbindungen zwischen den beiden Epochen funktionieren wie Echos, als ob die Vergangenheit in der Gegenwart nachhallen würde und umgekehrt.»
Liberation
«Ein Film, der einen nicht mehr loslässt.»
The Hollywood News


Regie:
Christian Petzold

  • Drama
  • 2018
  • Deutschland
  • 105 min.
  • OV
  • UT: d/f
  • f
  • Scope
  • 12/10 J.
  • Look Now!

Start im Kiwi Scala:
2018-05-31

Darsteller:
Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree, Barbara Auer, Matthias Brandt

Drehbuch:
Christian Petzold nach dem Roman von Anna Seghers

  • Produktion:
    Dorissa Berninger, Juliette Lambours
  • Kamera:
    Hans Fromm
  • Schnitt:
    Bettina Böhler
  • Musik:
    Stefan Will
  • Ton:
    Christian Conrad
  • Ausstattung:
    Kade Gruber
  • Kostüme:
    Katharina Ost

Filmclub Scala
Cinedolcevita Schaffhausen