W. – Was von der Lüge bleibt

Inhalt:
Das Buch «Bruchstücke. Aus einer Kindheit 1939–1948» schlug international hohe Wellen – sowohl als es erschien, wie auch als sich später herausstellte, dass die angebliche Autobiografie erfunden war. Der Berufsmusiker Bruno Wilkomirski beschrieb in seinem 1995 erschienenen Werk seine frühste Kindheit in einem Konzentrationslager. Er erhielt Preise, war als Zeitzeuge und Experte weitum gefragt. Nachdem vier Jahre später bekannt wurde, dass es sich bei «Bruchstücke» um eine Art Lebenslegende handelt, Bruno die ganze Kindheit in der Schweiz verbracht hatte, beharrte er zunächst auf der Richtigkeit seiner Erinnerungen. Dann zog er sich zurück und äusserte sich nicht mehr öffentlich – bis jetzt.
Regisseur Rolando Colla ist es gelungen, durch Empathie, Geduld und Unvoreingenommenheit das Vertrauen von Bruno Wilkomirski zu gewinnen, der in «W. – Was von der Lüge bleibt» erstmals einräumt, das Buch «Bruchstücke» sei keine Autobiografie. Collas Film geht den Fragen nach, welches Umfeld und welcher persönliche Hintergrund dazu führten, dass Wilkomirski dieses Buch so geschrieben hat und bis zu welchem Grad etwas universell Menschliches in dieser Täuschung steckt. Eine emotional starke, kluge und inspirierende Dokumentarfilm-Perle mit Illustrationen des Comiczeichners Thomas Ott.

Zitate:
«Ein Wahnsinnsfilm! Ich konnte den ganzen Abend an nichts anderes mehr denken.»
Kathrin Hönegger, Radio SRF
«Einer der klügsten Beiträge dieses ZFF-Jahrgangs, mit Wendungen, die einem den Atem stocken lassen. Da müssen Sie hin!»
Tobias Sedlmaier, Neue Zürcher Zeitung
«Die Animationen von Thomas Ott sind perfekt».
Marc Bodmer, Zeitlupe
«Der Film wurde «eine Perle des Dokumentarfilms» genannt – zu Recht. Er lenkt die Gedanken auf neue Wege, lässt sie kreisen, brummen, reflektieren oder neue Metaphern schaffen. Doch vor allem macht er einen verstehen, dass jede Verletzung einer menschlichen Seele Folgen hat.»
Sonja Wenger, Ensuite
«Eine sorgsam aufbereitete, ausgewogene und eindrucksvolle Dokumentation, die den gesamten Fall noch einmal nachzeichnet und unaufgeregt betrachtet.»
Mathias Heybrock, Annabelle
«Der Film schlägt eine neue humanistische Seite in der Geschichte Wilkomirskis auf, eine, die das Urbedürfnis nach Identität und Herkunft und somit auch nach menschlicher Verbundenheit erzählt.»
Clea Wanner, Programmzeitung Basel
«Der Film ist fundiert gemacht, mit teilweise neuem exklusivem Material bestens recherchiert und gestaltet.»
Urs Hangartner, Kulturtipp


Regie:
Rolando Colla

  • Dokumentarfilm
  • 2020
  • Schweiz
  • 111 min.
  • OV
  • UT: d/f
  • sw / f
  • Scope
  • 14 J.
  • Filmcoopi

Start im Kiwi Scala:
2020-11-12

Ticket (per www.kiwikinos.ch)

Drehbuch:
Rolando Colla

  • Produktion:
    Elena Pedrazzoli
  • Kamera:
    Maciej Tomkow Gabriel Lobos, Sandra Gomez, Nir Bar, Reinis Aristovs, Rolando Colla
  • Schnitt:
    Rolando Colla
  • Musik:
    Bernd Schurer
  • Ton:
    Jürg Lempen, Ruedi Guyer, Issahar Vishnia, Rolando Colla

Filmclub Scala
Cinedolcevita Schaffhausen